Sehtest mit Lochblende

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Vorbereitung: unter 1 Stunde, Durchführung: ca. 20 min
Themenbereich:Optik
Versuchsart:Freihand
Einsatz:Phänomene
Arbeitsform:SUS-Versuch
Messwert­erfassung:Beobachtung

Versuchsziel

In diesem Versuch wird das Phänomen untersucht, wieso manche Menschen mit zusammengekniffenen Augen besser sehen als andere Menschen.

Material

• Kontinuierlich verstellbare Lochblende

• Sehtest-Tafel

• 4-Meter-Maßband und Klebestreifen

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Abb. 1: Sehtest-Tafel. Link zur Website: https://www.sehtestbilder.de/ (Letzter Zugriff: 16.07.2023)

Versuchsaufbau

siehe Skizze

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Abb. 2: Skizze des Versuchsaufbaus für den geplanten Einstieg in die Unterrichtseinheit.

Durchführung

Nacheinander stellen sich alle Schüler*innen auf die 4-Meter-Markierung, um die folgenden Fragen zu beantworten:

• Bis zu welcher Reihe könnt ihr die Buchstaben ohne Hilfsmittel korrekt vorlesen?

• Ändert sich das Ergebnis, wenn ihr die Augen zusammenkneift?

• Wie lautet das Ergebnis, wenn ihr durch die verstellbare Lochblende auf den Sehtest schaut?

Die Ergebnisse der einzelnen Schüler*innen werden notiert.

Beobachtung

Die Ergebnisse (Abb. 3) zeigen, dass die Testpersonen unterschiedlich viele Reihen erkennen können. Das Zusammenkneifen der Augen hilft fünf der zehn teilnehmenden Personen, mehr Reihen als vorher zu erkennen. Bei zwei dieser Personen ist die Verwendung der Lochblende sogar noch erfolgreicher, während es für die anderen drei Personen keinen Unterschied macht, ob sie die Augen zusammenkneifen oder die Lochblende verwenden. Die anderen fünf Personen, welche bereits ohne Hilfsmittel die Buchstaben bis mindestens Reihe 7 erkennen, nehmen hingegen keine Veränderung wahr, wenn sie die Augen zusammenkneifen oder die Lochblende verwenden.

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Abb. 3: Tabelle mit Beobachtungen.

Ergebnis

Das Zusammenkneifen der Augen bzw. die Verwendung der Lochblende hilft nur kurzsichtigen Personen. Denn das bedeutet, dass der Augapfel dieser Personen gegenüber einer normalsichtigen Person verlängert ist. Dies hat zur Folge, dass die einfallenden Lichtstrahlen vor der Netzhaut fokussiert werden, weshalb auf der Netzhaut Lichtflecke entstehen. Durch das Zusammenkneifen der Augen werden äußere Lichtstrahlen reduziert, die Lichtflecke werden kleiner, das Bild erscheint schärfer. Der Nachteil ist, dass hierdurch das einfallende Lichtbündel verkleinert und somit die Lichtintensität reduziert wird. Das Bild erscheint also dunkler als bei einer normalsichtigen Person.

Tipps und Tricks

▪ Bei Durchführung im Unterricht bietet es sich an, nach Möglichkeit mehrere Sehtest-Stationen vorzubereiten und die Namen der Schüler*innen zu anonymisieren.

▪ Die Verwendung einer kontinuierlich verstellbaren Lochblende ist optional. Die Lochblende wurde in diesem Versuch hauptsächlich deshalb verwendet, weil die Vorbereitung zeigte, dass beim Zusammenkneifen der Augen die Wimpern im Blickfeld erscheinen. Ist keine Lochblende verfügbar, kann alternativ mithilfe der eigenen Finger ein verstellbares Guck-Loch simuliert werden.

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